Pflege und Hygiene
Unter dem Begriff Hygiene werden alle Maßnahmen verstanden, die die Zahl potenziell gefährdender Keime vermindern. In Gesundheitseinrichtungen gibt es Vorgaben, die erfüllt werden müssen. Im häuslichen Umfeld sollten die normalen Maßnahmen zur Sauberkeit und Reinhaltung umgesetzt werden.
Im Mittelalter sind die meisten Menschen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren verstorben. Dass wir in der heutigen Zeit so alt werden, liegt zu einem erheblichen Teil an Maßnahmen der Hygiene, die in fast allen Lebensbereichen relevant ist.
Wichtig für Senioren: Umfeld mit geringer Keimbelastung
Im Zusammenhang mit alten und kranken Menschen spielt Hygiene eine noch größere Rolle: Mangelnde Hygiene kann Erkrankungen verschlimmern und die Lebenszeit von Menschen vermindern. Menschen mit Pflegebedarf benötigen ein sauberes Umfeld. Ein Umfeld, in dem gar keine Keime mehr sind, ist schädlich für Menschen. Allerdings sind kranke und alte Menschen oft nicht mehr so gut in der Lage, Keime abzuwehren. Deshalb benötigen sie ein Umfeld, in dem die Keimbelastung gering ist.
Zu dem Maßnahmen, ein hygienisches Umfeld zu schaffen, gehören:
- regelmäßige Reinigung der Wohnung oder des Zimmers, in dem sich die zu pflegende Person befindet,
- Hände waschen und gegebenenfalls desinfizieren, bevor Maßnahmen an der zu pflegenden Person angewendet werden,
- regelmäßige Körperpflege der Pflegeperson und der zu pflegenden Person,
- regelmäßiger Wechsel von Bettwäsche und Kleidung und kontinuierliche Reinigung des direkten Umfeldes betroffener Personen: Reinigung des Bettes, Reinigung von Geschirr,
- hat die Pflegeperson Schnupfen, sollte sie bei der Versorgung pflegebedürftiger Personen gegebenenfalls einen Mundschutz tragen,
- bei der Versorgung von Wunden sollte ein Mundschutz getragen werden – zumindest sollte nicht aktiv auf die Wundumgebung geatmet werden,
- Handtücher und Waschlappen sollten immer nur für bestimmte Körperregionen verwendet werden (Oberkörper, Unterkörper, Genitalbereich),
- regelmäßige Versorgung bei Inkontinenz (Inkontinenz ist das Unvermögen, Urin oder Kot kontrolliert auszuscheiden) und Unterbindung des „Spielens mit Ausscheidungen”.
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